War es ein Traum ?
JEMAND sah die ausgebreiteten Arme, die auf ihn warteten. Auf ihn? Wirklich auf ihn? War er tatsächlich gemeint?
Das Wesen mit den gütigen Augen und dem wissenden Blick nickte lächelnd.
„Ja, du bist gemeint. ICH warte auf dich, mein Schatz.
Weisst du noch, wie es begann – dein Weg durch all die Erfahrungen, auf die du nun zurück blickst?„
Fragend und sinnend malte JEMAND Muster in den wunderschönen bunten Sand…
„Es fing alles mit deiner Sehnsucht nach Abenteuer, nach Selbst-Erfahrung an.
Und so hast du dich auf den Weg gemacht, hast dich entschieden, dich von MIR zu trennen, MICH zu vergessen und in der Annahme zu leben, dass du alles ganz allein bewältigen müßtest, bestenfalls vielleicht manchmal mit der sporadischen Unterstützung einiger Menschen, die zur Gattung „Familie“ oder „Freunde“ zählten. Doch oft schien es dir, als seiest du ganz allein.“
„Hmm“, ganz allein…“ murmelte JEMAND und Tränen standen in seinen Augen…
„Aber in Wahrheit warst du niemals allein,“ hörte er das wunderbare Wesen wie aus weiter Ferne sagen. „Niemals zu keiner Stunde bist du in Wahrheit jemals allein gewesen, du mein geliebter menschlicher Freund. ICH habe dich niemals aus den Augen verloren. Und immer dann, wenn du du nicht mehr weiter wußtest, weil du dir ein besonders schwieriges Abenteuer gestaltet hattest, war ICH da und sorgte dafür, dass unverhoffte gute Wendungen eingetreten sind.
So oft hattest du Angst und fühltest dich verloren – dabei hätte ICH niemals zugelassen, dass es wirklich schlecht, das heißt lieblos, für dich ausgeht.
ICH kannte und kenne doch dein Ziel und habe immer dafür gesorgt, dass es für dich niemals verloren geht, dass du dich nicht gänzlich verirrst im Strudel der menschlichen Irrungen und Wirrungen.
„Mein Ziel… DU meinst… Liebe?“ fragte JEMAND leise und hob fragend seinen Blick.
„Ja, mein Schatz, du weißt es doch, und du fühlst es… Der einzige Grund und der Sinn, weshalb du diesen Abenteuer-Weg gegangen bist, bestand darin, dass du dich und andere Menschen als liebend erfahren wolltest. Und nicht nur dich und andere Menschen, sondern das Leben als Gesamtheit. Was immer du erlebtest, es war vorher von dir so angelegt worden, dass es in irgendeiner Weise zu Erfahrungen der Liebe führen sollte.
Und in allem war ICH immer gegenwärtig. Nur einen klitzekleinen Gedankenschritt entfernt saß ICH bei dir, wenn du arbeitetest, wenn du zur Ruhe gingst, wenn du nachgedacht, meditiert oder gebetet hattest.
ICH legte meinen unsichtbaren Arm um dich, wenn du unterwegs warst, ICH saß bei dir in Bus und Bahn, auf der Parkbank, in der Eisdiele…
ICH nahm deine Hand, wenn du dich niederlegtest, um einzuschlafen, ICH hielt dich im Schlaf in meinen Lichtarmen und ICH küßte dich des morgens wach, was du nach dem Erwachen allerdings nicht mehr wusstest.
Immer war ICH bei dir – und immer werde ICH bei dir sein, denn es gibt keinen Ort und keine Zeit, wo ICH nicht BIN.“
„Wer … bist DU?“ fragte JEMAND leise und der Hauch einer Ahnung durchströmte ihn sanft.
„ICH BIN das, was du immer gesucht hast, ICH BIN die Liebe deines Seins, ICH BIN du in Vollendung.“
Tief seufzte JEMAND und ließ sich in die liebenden Arme seines Selbst fallen, spürte die unendliche Kraft, das wunderbare Gefühl, darin aufgehoben zu sein, eins zu werden und niemals mehr allein zu sein… bis zu dem Moment, in dem diese ruhige Einheit tiefen Friedens wieder so selbstverständlich sein würde, dass er sich entscheiden würde, auf eine neue Reise zu gehen, voller Sehnsucht nach Liebe, im Banne des Vergessens, um SIE wieder neu entdecken zu können… noch tiefer, noch intensiver, noch strahlender als je zuvor. Und dazu würde es neuer Herausforderungen bedürfen…
Aber bevor er die nächste Reise plante, wollte er erst einmal den Zauber dieser unendlich schönen Umarmung genießen.
Und während JEMAND sich ganz in die liebenden Arme seines Selbst hinein entspannte, hörte er Vögel zwitschern, spürte einen Sonnenstrahl auf seinem Gesicht und erwachte in einem neuen Tag.
Seltsam – es war, als hörte er wie aus weiter Ferne die Worte „Wo immer du auch bist, ICH BIN bei dir – ICH werde dich niemals aus den Augen verlieren…“
Wo kamen diese Worte her? War es eine Stimme, die aus seinem Inneren kam? Wer hatte das gesagt? „ICH werde dich niemals aus den Augen verlieren…“
DAS fühlte sich gut an! Als wenn immer EINER da sein würde, der auf ihn acht gäbe… ein wärmender Gedanke …
„Nur einen Gedankenschritt entfernt…“ flüsterte ES in ihm, „…immer da … nur einen Gedankenschritt entfernt…“
© Marina Kaiser ♥♥♥
Ganz ~ ♥ ~ liche Grüße
Marina
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